Principium exclusi tertii

Sein
Principium exclusi tertii sive medii inter duo contradictoria (tertium non datur)
Nicht-Sein

Organisation. (o. D.). principium exclusi tertii. In: Wörterbuch der philosophischen Begriffe. Hamburg: Felix Meiner Verlag. S. 522.

›Prinzip vom ausgeschlossenen Dritten‹, oft auch als Tertium non datur (lat. »Ein Drittes gibt es nichts) bezeichnet, ein Grundsatz der klassischen Logik, der auf verschiedenen Betrachtungsebenen und in verschiedenen logischen Systemen unterschiedliche Formen annimmt. Im Rahmen der Prädikationstheorie der logischen Propädeutik wird es oft so formuliert: Entweder ein Gegenstand hat eine Eigenschaft, oder er hat sie nicht; eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. In der logischen Semantik findet es seinen Ausdruck im Bivalenzprinzip (Prinzip der Zweiwertigkeit): Eine Aussage ist entweder wahr oder falsch, ein dritter Wahrheitswert existiert nicht. In der klassischen Aussagen- und Prädikatenlogik spiegelt es sich in der Gültigkeit aller Aussagen der Form A v¬ A (A oder nicht A, wo A für eine beliebige Aussage steht) bzw. ∀ x (Fx∨-Fx) (Für alle Objekte x gilt: x ist F oder x ist nicht F, wo F ein beliebiges Prädikat ist) wider. —