Davon hängt Handlung und Wahrheitserkenntnis ab

Verstand
Sinn
Begehren

Aristoteles/ Rolfes, Eugen (1911). Aristoteles' Nikomachische Ethik. Leipzig: Verlag von Felix Meiner. S.117.

Dreierlei ist in der Seele, wovon Handlung und Wahrheitserkenntnis abhängt:

Sinn, Verstand, Begehren.

Unter diesen dreien kann der Sinn kein Prinzip des Handelns sein, was daraus hervorgeht, dasz die Tiere zwar sinnbegabt sind, aber an dem, was man Handlung nennt, keinen Anteil haben. Was nun beim Denken Bejahung und Verneinung, das ist beim Begehren Streben und Fliehen.
Darum musz, da die sittliche Tugend ein Habitus der Willenswahl und die Willenswahl ein überlegtes Begehren ist, der Ausspruch der Vernunft wahr und das Begehren des Willens recht sein, wenn die getroffene Wahl der Sittlichkeit entsprechen soll, und es musz eines und dasselbe von der Vernunft bejaht und von dem Willen erstrebt werden.